Aufräumen im Wingert

Eine grüne Insel in unserem Viertel

Viele Hände und gutes Wetter haben den Nachmittag im Wingert wieder zu einem Erfolg werden lassen. Schon zum zweiten Mal hatte die „Initiative Landschaftsschutz im Wingert“ am 29. Oktober zu einer großen Müllsammelaktion eingeladen. Das Waldgebiet oberhalb des Clemens-August-Platzes, das unter Landschaftsschutz steht, ist leider in der Vergangenheit auch als Müllablageplatz benutzt worden.

Viel Müll – viel Hilfe

Tatkräftig angepackt wurde von Jung und Alt, mancher kam dabei ganz schön ins Schwitzen. Dabei waren Schülerinnen aus der Emilie-Heyermann-Schule, Jugendliche aus der Messdienerschaft von St. Sebastian, ukrainische Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses Venusberg sowie zahlreiche Menschen aus dem Viertel. So einige Fundstücke kamen beim Graben zutage. Besonderes Staunen rief eine alte Waschmaschinentrommel hervor. Der Fund einer Autobatterie zeigte, welche schädlichen Folgen von weggeworfenem Müll ausgehen können.

Tiere im Wingert

Aber im Wingert wurde an diesem Tag nicht nur illegal Weggeworfenes und Müll gefunden. In dem kleinen Waldstück gibt es zahlreiche Lebewesen: Molche, Feuersalamander und den Waldkauz. Aber auch der seltene große Abendsegler wurde neben anderen Fledermausarten vor kurzem nachgewiesen. 

Leckere Bewirtung gab Gelegenheit zu intensiven Gesprächen

So wurde dieser Tag für alle, die mitgemacht hatten, trotz der Anstrengung zu einem schönen Erlebnis. Alle wussten, was sie gemacht hatten, als sie ihre Handschuhe auszogen, um sich einen wohlverdienten Kaffee und ein Stück Kuchen zu gönnen.

Geplanter Lehrpfad vorgestellt

Schauen Sie mal vorbei im Landschaftsschutzgebiet Wingert, ein konkretes Beispiel für die Bewahrung der Schöpfung ganz in unserer Nähe. Die Initiative hat mithilfe einer Masterstudentin und ihres Biologieprofessors der Universität Koblenz-Landau einen Lehrpfad entwickelt, auf dem man demnächst die Bedeutung des Wingerts für die Kaltluftbahn des Melbtals, für die heimischen Vogelarten, seltene Pflanzen und für „Flugkünstler und Nussräuber“ kennenlernen kann. Die Info-Tafeln dazu werden von der Bürgerinitiative noch in diesem Jahr entlang des mittelalterlichen Wegs nach Trier aufgestellt. 

Diese Aktion der Initiative „Landschaftsschutz Im Wingert“ fand übrigens im Rahmen von Bonn Picobello statt.